AMERICAN GOTHIC – THE STATIC DIVE – BOB SMITH
 

Zum ersten Mal hörten wir von Stuart Pearson im Jahr 2021 bei der Veröffentlichung seines Albums Mojave. Diese Aufnahme machte die Leser von The Static Dive mit einem Veteranen der Musikgeschichte bekannt, dessen Noir-Stil auf cineastischen Themen und folkloristischen Allegorien beruht. Der gebürtige New Yorker reist und tritt seit mehr als dreißig Jahren in den Vereinigten Staaten auf und sammelt dabei Geschichten.

In den 90er und frühen 2000er Jahren tourte Stuart Pearson mit seiner Alternative/Americana-Band Through the Woods. In den letzten Jahren hat er vor allem als Solo-Studiokünstler gearbeitet. Im Jahr 2020 stellte Pearson Stories and Songs vor, die erste von drei LPs seiner Dark-Americana-Serie. Diesen Monat schließt er die Trilogie ab.

American Gothic ist das brandneue Album von Stuart Pearson, das am 10. November 2023 weltweit über alle wichtigen Streaming-Dienste erhältlich ist. Das elf Songs umfassende Werk setzt den gothisch-mythologischen Präzedenzfall der ersten beiden Alben fort und lebt in einer ätherischen Welt, in der die Lebenden und die Toten frei umherziehen und das Fegefeuer nur eine falsche Abzweigung entfernt ist.

Vom unheilvollen Fußstampfrhythmus und der apokalyptischen Poesie von "We Are the Falling Rain" bis hin zu "One Old Coyote", einem südwestlichen Klagelied für das vergessene Volk der Wixarika, erzählt Stuart Pearson die Geschichten von dem, was in den Schatten lauert. Zusammen mit dem Texter Hunter Lowry lüftet er den Schleier zu einer Welt der urbanen Mythen und Massenmörder ("Cropsey"), des Antebellum-Spuks ("Lochvinar") und der dämonischen Surf-Rock-Tanzpartys ("The Devil Whammy"). 

Stuart Pearson setzt die Szene in eine mysteriöse Klanglandschaft mit Tremolo-Gitarren, Trashcan-Beats und einer gesunden Dosis organischer Psychedelik. Wir reisen mit dem Sänger in eine zerebrale und durchsichtige Welt, in der 60er-Pop-Vibes ("Where Are You") auf gruselige psychedelische Kinderreime ("The Abandoned Carousel") treffen. Obwohl er sicherlich auf legendäre Künstler wie Tom Waits und Leonard Cohen als Inspiration für seinen Sound verweisen kann, hat Pearson seinen eigenen, einzigartigen Weg durch die surreale Welt der Mythen und Dramen gebahnt, in der große Geschichtenerzähler gedeihen.